Im Zuge der Euro-Schuldenkrise geben wir Deutschen gern und ungefragt gute Ratschläge: Wirtschaftskrisen sind im Grunde selbstverschuldet und können durch eiserne Disziplin behoben werden. Wir kennen uns aus: Schließlich haben die Deutschen, zumindest im Westen, nach dem Weltkrieg geradezu aus eigener Kraft ein Wirtschaftswunder geschafft - vor allem durch ihren unermüdlichen Fleiß, unterstützt von Ludwig Erhard, der Währungsreform und dem Marshall-Plan. Stimmt das eigentlich? Christoph Weber hat sich auf die Suche begeben und nach Antworten gesucht, um dem ebenso beliebten wie hartnäckigen Gründungsmythos auf den Zahn zu fühlen. Mit Hilfe renommierter Wirtschaftshistoriker entdeckt er etwas anderes: Natürlich arbeiteten die Menschen in Deutschland emsig, aber das taten sie in anderen Ländern auch - übrigens auch sehr erfolgreich. Dass daraus für die Bundesrepublik ein "Wunder" wurde, hat mit anderen Faktoren zu tun, die die Deutschen zum größten Teil nicht einmal beeinflussen...
2013 wurde der Film produziert. In der Videothek sucht man am besten bei Dokumentarfilm nach diesen Film. Im Regal findet man Unser Wirtschaftswunder - Die wahre Geschichte zwischen Food for Profit (2024), The Kingdom of Fun (1989), Sassnitz gegen Trump - Der Streit um Nord Stream 2 (2020), Zeitgeist - Der Film (2007), Zeitgeist - The Movie 2 (2008), Company Town (2020), Free Lunch Society: Komm Komm Grundeinkommen (2017), Život peněz (1957), The Bubble (2018), 60 jours collaboratifs (2016), Who’s Counting? Marilyn Waring on Sex, Lies and Global Economics (1995), Do it Yourself (1982), Cine de Emboscada (2017), Die Nazis, die Arbeit und das Geld (2021), Capitalism Hits the Fan (2009), Overdraft (2012), La dette de la France 1974-2015 (2016), United We Fall (2010), L'Effet Bahamas (2024) und Cost of Living (2022). Christoph Weber ist Regisseur von Unser Wirtschaftswunder - Die wahre Geschichte.