John Arthur Kennedy (* 17. Februar 1914 in Worcester, Massachusetts; † 5. Januar 1990 in Branford, Connecticut) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Nach dem Schauspielstudium zog es Arthur Kennedy nach New York an den Broadway. Dort spielte er in mehreren Stücken und wurde unter anderem Mitglied des angesehenen Group Theatres, das sich insbesondere um naturalistisches Schauspiel bemühte und das zum Vorreiter des Actors Studio wurde. In seinen späteren Kritiken wurde Kennedy immer wieder große Komplexität und Glaubwürdigkeit in seinen Darstellungen zugestanden. Ende der 1930er-Jahre wurde der noch weitgehend unbekannte Kennedy von James Cagney entdeckt. Mit ihm drehte er unter der Regie von Anatole Litvak 1940 seinen ersten Film Im Taumel der Weltstadt. Kennedy wurde vor allem bekannt durch prägnante Nebenrollen in Kriminalfilmen und Western. Unter Regie von Anthony Mann und neben James Stewart spielte Kennedy in den Western Meuterei am Schlangenfluß (1951) und Der Mann aus Laramie (1955) geplagte Männer, die vor allem durch äußere Umstände zum Schurken wurden. Zu seinen weiteren Filmrollen gehörten ein Verbrecher in Entscheidung in der Sierra (1941), der Mörder Dr. Quimper im Miss Marple-Krimi 16 Uhr 50 ab Paddington (1961) mit Margaret Rutherford sowie Zeitungsreporter in den Filmklassikern Elmer Gantry (1960) und Lawrence von Arabien (1962).
Insgesamt wurde er viermal als Bester Nebendarsteller und einmal als Bester Hauptdarsteller für den Oscar nominiert, konnte den begehrten Preis jedoch nicht gewinnen.
Ab den 1950er-Jahren war Kennedy auch in mehreren Fernsehserien als Gastdarsteller zu sehen, in der kurzlebigen Serie Nakia, der Indianersheriff übernahm er 1974 sogar eine der Hauptrollen. Ende der 1970er-Jahre zog er sich aus dem Schauspielgeschäft zurück. Ende der 1980er-Jahre kehrte er allerdings noch einmal für drei Filme vor die Kamera zurück.