Wir reisen zurück in jene Zeit, als der stets korrekt gekleidete Düstermann Nick Cave Klassiker in den Abgrund riss wie eine untote Moorleiche ahnungslose Wanderer. Unter den Opfern: „In the Ghetto",“Sunny" oder „Fever". Die armen Songs. Die glücklichen Songs. Uli Schueppels schwarzweiße 1989er Doku „The Road to God knows where" ist deutlich von Pennebakers „Don't look back" beeinflusst und bietet einen tristen Einblick ins monotone Leben auf Tour. Danach will man kein Rockstar mehr werden. Dafür um so mehr, wenn man sich dem morbiden Glamour des schlampigschönen Amsterdamer Konzertes von 1992 aussetzt. Der sich entäußernde Fürst der Finsternis im blutroten Licht: auratischer kann ein Untergrundstar nicht werden. Störend: Jeden Songtitel schreibt eine Hand in einem Zwischenschnitt auf eine weiße Fläche. Was allerdings charmant ins Witzige gewendet wird, als es technische Probleme bei „Deanna" gibt und die Hand den Songtitel ärgerlich durchstreicht.
Dieser Film ist 1990 veröffentlicht worden. In der Videothek sucht man am besten bei Musik und Dokumentarfilm nach diesen Film. Im Regal findet man Nick Cave: The Road to God Knows Where zwischen This American Journey (2013), God's Cadets: Joining the Salvation Army (2014), School of Rock (2003), Mogwai: If the Stars Had a Sound (2024), Pensées et visions d'une tête coupée (1991), Wanda Gosciminska - wlókniarka (1975), Woodstock (1970), Showgirls: Glitz & Angst (2003), Unlisted: A Story of Schizophrenia (2010), Billy Yeager The Ineffable Enigma (2016), Guys 'N Divas: Battle of the High School Musicals (2009), Making of a Cult Classic: The Unauthorized Story of 'The Goonies' (2010), SCANDAL WORLD TOUR 2020 “Kiss from the darkness” Livestream (2020), 김연아 또 다른 도전 (2013), Mark Twain (1909), Khamsin (2019), Les Frères Bapst, charretiers (1988), Shock Cinema: Volume One (1991), Shock Cinema: Volume Two (1991) und Shock Cinema: Volume Three (1991). Die Regie von Nick Cave: The Road to God Knows Where machte Uli M Schüppel. Zu sehen sind in dem Film zum Beispiel Nick Cave als Self, Blixa Bargeld als Self und Thomas Wydler als Self.