Frederick „Freddie“ Charles Jones (* 12. September 1927 in Stoke-on-Trent, Vereinigtes Königreich; † 9. Juli 2019) war ein britischer Schauspieler, abonniert auf zwielichtige Rollen.
Ab 1963 sah man ihn regelmäßig in Fernsehproduktionen, und drei Jahre darauf erhielt er in der ambitionierten Kinofassung des berühmten Bühnenstücks Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade von Peter Weiss seine erste Filmrolle.
Schräge und skurrile Typen wurden sein bevorzugtes Rollenfach. In einigen wichtigen Filmen erhielt er bedeutende Rollen, die aufgrund ihrer Exzentrik besonders gut in Erinnerung blieben: In dem Passagierschiff-Thriller 18 Stunden bis zur Ewigkeit verkörperte er den Gegenspieler von Richard Harris, der auf einem Ozeanriesen eine Reihe von Bomben platziert hat und die Reederei um Millionen erpresst. Fünf Jahre darauf erhielt Jones den Part des schmierigen und geldgierigen Ausbeuters einer vom Schicksal und einer fürchterlichen Krankheit geschlagenen, deformierten Kreatur in David Lynchs Der Elefantenmensch. Mit Lynch drehte er später noch die Filme Der Wüstenplanet und Wild at Heart. 1982 verpflichtete Federico Fellini den untersetzten Künstler für den Orlando in seinem Film Fellinis Schiff der Träume. Nahezu zeitgleich sah man Jones in starker Maskierung mit Zottelbart als Ynyr in dem Fantasyfilm Krull. 1990 spielte er in dem KZ-Drama Der letzte Schmetterling den Lager-Kapellmeister Rheinberg.