Wolfgang Preiss (* 27. Februar 1910 in Nürnberg; † 27. November 2002 in Bühl (Baden)) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.
1942 debütierte er – von der Wehrmacht eigens dafür freigestellt – als Filmschauspieler in der UFA-Produktion Die große Liebe neben Zarah Leander.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitete Preiss zunächst wieder am Theater sowie seit 1949 umfangreich in der Synchronisation. 1954 kehrte er zum Film zurück, als Alfred Weidenmann ihn in seiner Kinoproduktion Canaris als Offizier besetzte. Im Folgejahr stellte Preiss in Falk Harnacks Produktion über das Hitler-Attentat Der 20. Juli Claus Graf Schenk von Stauffenberg dar. Diese Rolle bescherte ihm große Popularität und brachte ihm 1956 als Bundesfilmpreis das Filmband in Silber ein.
Fortan war Preiss auf Rollen aufrechter und pflichtbewusster Offiziere festgelegt, ähnlich wie sein Kollege Wolfgang Büttner, u. a. in Hunde, wollt ihr ewig leben von Frank Wisbar, in Haie und kleine Fische und in Die grünen Teufel von Monte Cassino. Auch in zahlreichen internationalen Produktionen, vorwiegend in Italien und den USA, spielte Preiss solche Rollen, häufig Wehrmachtsoffiziere. So spielte er unter der Regie von Otto Preminger in Der Kardinal (1963), neben Jean-Paul Belmondo in Der Boss hat sich was ausgedacht (1964) und in Brennt Paris? (1966). 1964 war er neben Burt Lancaster in Der Zug (The Train) unter der Regie von John Frankenheimer zu sehen und 1965 in Colonel von Ryans Express neben Frank Sinatra. In aufwändigen und starbesetzten Großproduktionen verkörperte er eine ganze Reihe historischer Wehrmachtsgenerale: Max Pemsel in Der längste Tag (1962), Albert Kesselring in Die Schlacht von Anzio neben Robert Mitchum (1968), Erwin Rommel in Jagd auf Rommel neben Richard Burton (1971) sowie Gerd von Rundstedt in Die Brücke von Arnheim (1976) von Richard Attenborough.